Somatic Experiencing®
Stress und Trauma körperlich, geistig und emotional neu verhandeln
Bewältige Stress und Trauma mit Somatic Experiencing® …
„Der Schlüssel zur Traumaheilung ist nicht, das Trauma wieder zu erleben, sondern neue Erfahrungen im Körper zu schaffen.“
Dr. Peter A. Levine
Trauma-Lösung nach Dr. Peter A. Levine
Termine
(in München oder online)
- Montag ab 18:00
- Dienstag & Donnerstag ab 19:00 Uhr,
- Mittwoch von 14:00-22:00 Uhr
- Freitags von 9:00 – 22:00 Uhr und
- nach Absprache am Wochenende
Wertausgleich
- 60 Min 120,00 Euro
- 90 Min 180,00 Euro
- 120 Min 240,00 Euro
Terminverschiebung und Absage
Terminverschiebungen oder -absagen sind bis 48 Stunden vorher kostenfrei möglich. Wenn Du kurzfristiger absagst oder nicht zur Sitzung erscheinst, bedeutet das für mich einen Verdienstausfall, weil Termine nicht so schnell nachbesetzt werden können. Deshalb stelle ich in diesem Fall das volle Honorar in Rechnung.
Viele Überlebende von starkem Stress oder Trauma werden von den zurückliegenden Erfahrungen, Gefühlen und Erinnerungen eingeholt. Verständlicherweise versuchen viele die Auslöser zu vermeiden, indem sie Situationen vermeiden, die Stress auslösen. Dadurch entstehen jedoch weitere Probleme. Wenn Stress auslösende Situationen gemieden werden, dann werden die Wahlmöglichkeiten im Leben insgesamt geringer. Die Auslöser und die Vermeidung dieser Auslöser bestimmen schließlich das Verhalten der Betroffenen und damit das ganzes Leben.
In Bezug auf Begrenzungen im Bereich Sinnlichkeit und Sexualität ist das Erkennen und integrieren von chronischem Stress entscheidend. Wenn der tiefsitzende Stress aus dem Körper entladen wird und alle Schutzmuster aufgelöst sind, kann das sinnliche Erleben eine völlig neue Dimension annehmen.
Lese auch über die Arbeit mit dem Körper bei sexuellem Trauma.
Was ist ein Trauma?
Ein Erlebnis wird zum Trauma, wenn etwas zu schnell, zu intensiv oder zu plötzlich passiert und die Person nach dem Ereignis nicht ausreichend aufgefangen wird. Das kann durch sich selbst oder das Umfeld geschehen. Entscheidend ist es im Anschluss wieder zu einem Gefühl der inneren Sicherheit zurück zukehren. Trauma bedeutet, dass unser Gefühl von Sicherheit nachhaltig verletzt wurde und Hilflosigkeit, Schock oder Angst zurückbleiben.
Zu traumatische Situationen können führen:
- Pränatale Bedrohung im Mutterleib
- Komplikationen während der Geburt
- Vernachlässigung in der Kindheit
- körperliche oder seelische Verletzungen
- sexueller Missbrauch
- körperliche Gewalt
- Verlust eines nahestehenden Menschen
- schwere Krankheiten,
- Operationen, Stürze, Unfälle,
- Naturkatastrophen oder Krieg.
Posttraumatischen Stress kann aber auch durch weniger ausgelöst werden:
- Wie zum Beispiel Gewaltszenen in Kino und TV
- medizinische Eingriffe
- schlechte Erfahrungen in Ausbildung und Beruf
- ein Wohnortwechsel
- die Aufnahme eine Kredits
- oder auch das Praktizieren von konventioneller Sexualität. Lese auch: Arbeit mit Folgen vom sexuellem Trauma.
Eine bedrohliche Situation hinterlässt im Körper mobilisierte Energie. Diese Energie muss wieder entladen werden. Wenn die Entladung gut läuft, findet das System selbstständig wieder zu einem Gefühl von Sicherheit zurück. Sind die Erfahrungen aber zu schnell, zu viel und zu plötzlich gewesen oder auch zu lange andauernd, dann bleibt der Körper in der jeweiligen Abwehrreaktion oder im erlernten Überlebensmuster hängen.
Ein Zustand der ständigen Anspannung kann bestehen bleiben. Unbewusst wird immer die nächste Bedrohung erwartet, obwohl sie bereits lange vorüber ist. Der mobilisierte Energie kann noch für Jahre im Körper gespeichert bleiben. Diese Überlebensenergie nennen wir Trauma.
Für unsere Sexualität bedeutet das, dass wir mit einem angespannten Körper nicht die gleiche Empfindungstiefe haben. Die Fähigkeit zum Beispiel Berührung als Wahrnehmungsqualität zu entfalten und zu genießen ist stark reduziert.
Welche Folgen hat Trauma auf das Leben?
Trauma ist im Körper gebundene Energie, die nicht entladen werden konnte.
Nach einer Stresssituation sollte sich der Körper durch Schütteln, Zittern, Vibrieren oder spontane tiefe Atemzüge regulieren. Diese autonomen Reaktionen des Körpers, zum Loslassen der Stressladung werden aber oft kontrolliert und unterbunden. Wird dieses „Abzittern“ unterbrochen, bleiben wir physiologisch in der Stressreaktion hängen. Dieser Zustand wird dann zum neuen Normal.
Mit diesem neuen Normal versuchen wir dann unser Leben, unsere Partnerschaft und unsere Sexualität zu gestalten und kommen schnell an unsere Grenzen.
Was bedeutet all das für den Bewältigungsprozess von Trauma? Der Körper muss als zentraler Aspekt der Bewältigung mit eingeschlossen werden. Somatic Experiencing® begleitet diesen Entladungsprozess.
Somatic Experiencing® nach Peter Levine
Trauma hat Einfluss auf den Körper und die erzeugt automatische Antworten des Körpers, die im Nervensystem gespeichert werden. Diese Ladung, die im System gespeichert wurde, wird über das sogenannte Körper-Tracking komplettiert und integriert.
Die Arbeit mit Somatic Experiencing® besteht aus: einfacher Nervensystem gerechter Sprache, wertfreier Prozessbegleitung sowie dem Nach- und Aufspüren (Tracking) von Körperwahrnehmungen, Emotionen, Gedanken, Glaubensüberzeugungen, inneren Bildern und Anteilen.
Mit Somatic Experiencing® das Trauma neu verhandeln
Mit Somatic Experiencing® gestaltet wir einen Weg von „Ich kann nicht“ hin zu „Ich kann“. Das destabilisierte Körpergefühl, das zum Beispiel für eine gelingende Intimität besonders wichtig ist, verändert sich immer mehr hin zu Sicherheit, Vertrauen und Präsenz. Die negative Erfahrung keinen Einfluss mehr auf das Leben. Die traumatischen Erfahrungen sind verarbeitet, wenn ein Gespräch, Gedanken oder Begegnung stattfinden kann, ohne dass körperliche Stresssymptome auftauchen.
Ablauf einer Sitzung
Trauma verstehen
Die körperlichen und seelischen Reaktionen auf ein schwieriges Ereignis oder eine herausfordernde Lebensphase sind eine gute und gesunde Reaktion auf außergewöhnliche Erfahrungen. Deshalb wird im Somatic Experiencing® Trauma nicht als Krankheit oder Störung betrachtet.
Das Trauma verändert jedoch die autonomen Reaktionen des Nervensystems und damit die natürlichen Körperempfindungen. Der Körper wird zum Feind, er macht plötzlich was er will. Im Somatic Experiencing® geht es darum, die Verbindung zum eigenen Körper wieder aufzunehmen und zu verstehen, wie bestimmte Symptome mit dem posttraumatischen Stress zusammenhängen.
Trauma neu verhandeln statt wieder durchleben
Orientierung im Hier & Jetzt
In einer Somatic Experiencing® -Sitzung lernst du, mit dem aktuellen Augenblick verbunden zu bleiben. Das ist übrigens eine Fähigkeit, die heutzutage nur noch wenige „gesunde“ Menschen beherrschen. Diese Methode ist für jeden von hoher Relevanz. Das Hier & Jetzt bildet den stabilen und sicheren Anker, von dem aus die traumatischen Erlebnisse bearbeitet werden. Trauma entwickelt einen starken Sog, in den man sehr schnell hineingezogen werden kann. Um vor allem die Retraumatisierung und den damit verbundenen Sicherheitsverlust zu vermeiden, bleiben wir immer gut verankert in der Gegenwart.
Fehlende Ressourcen aktivieren
Anstelle sich direkt auf das Trauma zu stürzen und die Erlebnisse wieder aufleben zu lassen, aktivieren wir zu allererst Ressourcen, die in der traumatisierenden Situation fehlten. Wir spüren ihnen im Körper nach und lassen sie erneut auf das System wirken, um es zu beruhigen.
Pendeln zwischen Ressourcen und Traumaspuren
Das Pendeln zwischen diesen Ressourcen und der überwältigenden Erfahrung löst nach und nach die im Nervensystem gebundene Überlebensenergie. Interessanterweise kann die zu einem früheren Zeitpunkt nicht da gewesene Qualität, zu einen späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Wenn der Körper und damit das Nervensystem die Qualität wahrnehmen, regulieren sie sich. Die gestaute Energie im Körper wird entladen und das System beruhigt sich. Der Prozess erfolgt bewusst in kleinen Schritten, damit er körperlich und seelisch nachhaltig integriert werden kann.
Sicherheit im Körper wiederfinden
Traumatische Erlebnisse sorgen dafür, dass das Leben außerhalb des Körpers und außerhalb der Körperempfindungen stattfindet. Beim Somatic Experiencing (SE)® begegnet man den Emotionen und dem Einfluss des Trauma in kleinen Schritten, so dass man immer selbstwirksam und sicher sein kann. In machbaren Schritten wird Spüren angeleitet und die Körperwahrnehmung verfeinert. Die Selbstregulation wird zugänglich und die Fixierung auf das Trauma kann sich lösen. Man entwickelt die Fähigkeit einer exzellenten Innenwahrnehmung und damit ein sicheres Lebensgefühl im eigenen Körper. Der natürliche Rhythmus von Anspannung und Entspannung, von Ladung und Entladung wird wieder selbstverständlicher Teil des Lebens.
Das Besondere an Somatic Experiencing (SE)® ist, dass inhaltsfrei gearbeitet werden kann. Das ist besonders sinnvoll, wenn ein Thema noch zu belastend ist oder die Ereignisse nicht bewusst erinnert werden können. Es ist ausreichend, dass der Körper und das Nervensystem sich erinnert.
Da die negativen Erfahrungen für Jahre, ein Leben lang und auch transgenerational gespeichert bleiben können, ist es nie zu spät, sich seinen Themen anzunehmen und sie aufzulösen. Wenn traumatischer Stress da ist, dann kümmere dich darum. Wende dich gerade nicht davon ab. Setze dich physiologisch damit auseinander, denn er ist über den Körper besonders gut zugänglich.
Bei einem körperorientierten Ansatz mit Bodywork, kannst du positives Erleben im Körper außerdem durch neue sichere und achtsame Berührung nachholen. Dein Körper kommt behutsam aus seiner Panzerung heraus und kann sich wieder lebendig und wohl fühlen. Lese auch über die Arbeit mit dem Körper bei sexuellem Trauma oder Stress.